Donau Kreuzfahrt Weihnachten und Silvester 2010
Vom 20.12.2010 bis zum 04.01.2011 war ich zusammen mit meinen Eltern auf einer Weihnachts- und Silverster Donaukreuzfahrt auf der MS Rhapsody von 1A Vista Reisen.
Unsere Weihnachts- und Silvesterreise war ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Die Crew der MS Rhapsody nahm uns in Passau in Empfang und wir erleben geruhsame Festtage bei besinnlicher Feiertags-Stimmung. In Wien und und Budapest blieb die MS Rhapsody zwei ganze Tage vor Ort, so dass wir neben einem Bummel über die bekannten Weihnachstmärkte auch an Ausflügen in die Umgebung teilnehmen konnten. Wir hatten viel Zeit, um die Sehenswürdigkeiten in Ruhe zu erkunden. Wir fuhren durch Österreich und hielten in Linz nebst Ausflug nach Steyr und Christkindl, Dürnstein in der Wachau und in Wien an. Danach ging es nach Ungarn. Wir legten in Estergom und Mohacs an. Weiter ging es Donau-abwärts nach Serbien bis nach Belgrad dem Wendepunkt unserer Kreuzfahrt.
Wir sind von Passau bis Belgrad insgesamt 1056 km über die Donau geschippert. Von Belgrad ging es langsam wieder zurück, nun Donau-aufwärts nach Novi-Sad (Serbien). Nicht weit entfernt von Novi-Sad am westlichen Donauufer liegt Vucovar in Kroation. Von hieraus machten wir einen Ausflug nach Osijek.
Ein großartiger Höhepunkt unserer Flusskreuzfahrt war das Silvester-Feuerwerk in Budapest, das wir von unserem Logenplatz an Bord aus genossen. In Bratislava (Slowakei) besuchten wir die Pressburg und machten einen Spaziergang durch die historische Altstadt. Bevor wir zurück in Passau waren, besuchen wir als letztes noch das ehrwürdige Kloster Melk mit seinen außergewöhnlichen Kunstschätzen.
Linz
Linz ist die Landeshauptstadt von Oberösterreich und mit ca. 200.000 Einwohnern nach Wien und Graz die drittgrößte Stadt Österreichs.
Die Stadt ist Zentrum des oberösterreichischen Zentralraums. Linz trug gemeinsam mit der litauischen Hauptstadt Vilnius den Titel Europäische Kulturhauptstadt für das Jahr 2009. Lange Zeit nach dem Weltkriegsende hatte die Stadt den negativen Ruf einer staubigen Stahlstadt, den sie dem größten Arbeitgeber, den voestalpine AG-Stahlwerken, zu verdanken hat. Doch durch zahlreiche Initiativen im Umweltschutz und Kulturbereich, beispielsweise der Forcierung von Veranstaltungen wie der Linzer Klangwolke, des Brucknerfestes, des Pflasterspektakels oder auch des Prix Ars Electronica, versucht die Stadt seit Jahrzehnten ein neues Image zu kreieren und sich als Kulturstadt zu positionieren. Seit 2004 existiert das Filmfestival Crossing Europe, das auch Ende April 2006 mit rund 100 Österreich- Premieren internationaler und heimischer Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aufwartete. Heute gilt Linz als pragmatische Stadt, in ihrem Kern eine Industriestadt alter Prägung, die der Kultur seit mehreren Jahrzehnten sehr offen und bunt entgegengeht aber andernteils auch sehr ländlich funktioniert. Das Linzer Stadtbild ist, wie für eine mitteleuropäische Stadt typisch, vor allem durch eher niedrige, gleichmäßige Verbauung, sowie durch zahlreiche Sakralbauten geprägt. Abgesehen von der mittelalterlichen Altstadt im Stadtzentrum, lässt sich an den vorherrschenden Baustilen der Stadtteile sehr gut die Epoche, in denen sie ihren größten Ausbau und Bevölkerungszuwachs erfuhren, erkennen. So herrscht in den direkt an die Altstadt angrenzenden Stadtbezirken, also vor allem im Stadtteil Innenstadt, der historistische Baustil der Gründerzeit vor, der sich durch Fassaden beispielsweise im Stil des Barock und der Renaissance erkennbar macht. Entfernt man sich noch weiter von der historischen Altstadt, dringt man in Wohnviertel, wie das Franckviertel, Froschberg oder den Bindermichl bzw. Kleinmünchen vor. Die dort befindlichen Wohngebäude stammen vielfach aus der Zwischenkriegszeit sowie der Zeit des Nationalsozialismus und geben sich durch einfache Fassaden und die Bauart als große Mietwohnungsanlagen, sogenannte „Hitlerbauten“, häufig in Hofform angelegt, erkenntlich. Auch die Stadtbezirke nördlich der Donau, abgesehen von Alt-Urfahr, weisen viele Wohnanlagen dieser Art und dieser Zeit auf. Eine Ausnahme stellt diesbezüglich vor allem die Gugl dar, die um 1900 ein beliebtes Wohngebiet für die Oberschicht wurde und zahlreiche Villen beherbergt. Das Alte Rathaus ist eine der Sehenswürdigkeiten in Linz. Es liegt an der Ostseite des Hauptplatzes und gab dem östlich des Platzes liegenden Viertel den Namen Rathausviertel. Das Gebäude besitzt wie viele der Gebäude im Linzer Rathausviertel und Altstadtviertel einen Arkadenhof. Während des Anschlusses Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland übernachtete Adolf Hitler in der Stadt seiner Jugend vom 12. März auf den 13. März 1938 im Rathaus. Die Nibelungenbrücke in Linz verbindet die Linzer Stadtteile Innenstadt und Urfahr. Sie verläuft in nord-südlicher Richtung über die Donau und ist 250 Meter lang, 30 Meter breit und liegt auf zwei Betonpfeilern. Von den vier Linzer Donaubrücken ist sie die am westlichsten gelegene. Die ab 1938 errichtete Brücke befindet sich an einer Stelle, an der bereits um 1501 die erste und lange Zeit einzige Linzer Brücke errichtet wurde. Der Pöstlingberg ist ein 539 m hoher Berg über dem linken Donauufer im gleichnamigen Stadtteil von Linz, Österreich. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel (Aussichtsplattform, Wallfahrtskirche, Linzer Grottenbahn, Pöstlingbergbahn) und eine vornehme Wohngegend. Steyr (Oberösterreich) ist als Statutarstadt ein eigener Bezirk und darüber hinaus Sitz der Bezirkshauptmannschaft des Bezirkes Steyr-Land. Steyr ist die drittgrößte Stadt Oberösterreichs und die zwölftgrößte Stadt bundesweit. Steyr zeigt sich durch seinen frühen Aufschwung, und die bis in die heutige Zeit andauernde wirtschaftliche Entwicklung in seinem Stadtbild vielfältig, mit Ensembles von der Gotik bis in die Industrielle Architektur. Der Stadtplatz ist eines der besterhaltenen Altstadtensembles im deutschsprachigen Raum. Der Steyrer Stadtplatz ist das Stadtzentrum von Steyr und eines der besterhaltenen Altstadtensembles im deutschsprachigen Raum. Er ist im Norden durch die Enge (Gasse) und im Süden durch die Pfarrgasse und den Grünmarkt begrenzt. Der Platz geht auf die Mitte des 13. Jahrhunderts zurück, als zwei ältere Siedlungskerne um die Stirapurc und die Stadtpfarrkirche verschmolzen. Die Linsenform ergab sich wohl aus einem ehemaligen Straßenverlauf und den Geländegegebenheiten. Er ist bis heute mittelalterlich parzelliert und die Kerne vieler Häuser sind gotisch, auch wenn spätere Umbauten und Fassadenneugestaltungen, etwa im barocken Stil, darüber hinwegtäuschen. Christkindl ist ein Steyrer Stadtteil mit gleichnamiger Wallfahrtskirche und bekanntem Sonderpostamt. Internationale Bekanntheit erhielt der Ort, seitdem 1950 die österreichische Post das Sonderpostamt Christkindl mit 42.000 abgefertigten Sendungen dort einrichtete. Dieses Postamt ist in jedem Jahr zwischen dem ersten Adventsonntag und dem 6. Januar geöffnet und versieht die Briefsendungen, die darüber verschickt werden, mit einem Sonderstempel. Pro Jahr erhalten etwa 2 Millionen Sendungen diesen Sonderstempel.
Wachau
Die Wachau, eine Landschaft in Niederösterreich, ist das Tal der Donau zwischen Melk und Krems an der Donau und liegt etwa 80 Kilometer westlich der Bundeshauptstadt Wien. Im Jahr 2000 wurde die Kulturlandschaft Wachau mit den Stiften Melk und Göttweig und der Altstadt von Krems in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Das Stift Göttweig ist ein Benediktinerkloster und gehört der Österreichischen Benediktinerkongregation an. Es liegt in der Gemeinde Furth nahe Krems in Niederösterreich auf einem Hügel südlich der Donau am Ausläufer des Dunkelsteinerwaldes. Aufgrund seiner Lage auf einem Hügel wird das Stift Göttweig als österreichisches Montecassino bezeichnet. Das Langhaus der Stiftskirche ist in seinem Kern romanisch, im 17. Jahrhundert barockisiert; das über der Krypta erhöht liegende gotische Presbyterium wurde 1401 bis 1430 errichtet. Dürnstein ist eine Stadt mit 881 Einwohnern im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich. Zusammen mit der landschaftlichen und architektonischen Schönheit der Wachau ist der Ort eines der bekanntesten touristischen Ziele in Österreich geworden. Stift Dürnstein ist ein ehemaliges Kloster in Dürnstein in der Wachau in Niederösterreich. Heute gehören die Gebäude dem Augustinerchorherren-Stift Herzogenburg. Der Turm der Stiftskirche mit seiner blau-weißen Färbung gilt als das Wahrzeichen der Wachau.
Wien
Wien ist die Bundeshauptstadt der Republik Österreich und zugleich eines der neun österreichischen Bundesländer. Mit rund 1,7 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Metropole der Republik, lebt im Großraum Wien mit etwa 2,4 Millionen Menschen über ein Viertel aller Österreicher. Bezogen auf seine Einwohnerzahl ist Wien die zehntgrößte Stadt der Europäischen Union. Das Büro der Vereinten Nationen in Wien (UNOV) beherbergt einen der vier Amtssitze der Vereinten Nationen. Weitere bedeutende internationale Organisationen mit Sitz in Wien sind die OPEC, die OSZE und die IAEO. Die IAEO ist ebenfalls im Gebäudekomplex der UNO-City im Stadterweiterungsgebiet in der Nähe der Donau untergebracht. Aufgrund seiner internationalen politischen Bedeutung zählt Wien zu den Alpha World Cities. Die Kärntner Straße ist neben dem Graben einer der wohl bekanntesten Straßenzüge der Wiener Innenstadt. Die Kärntner Straße beginnt beim Karlsplatz beziehungsweise der Friedrichstraße und führt hier an der Wiener Staatsoper vorbei gerade bis zum Zentrum Wiens, dem Stephansplatz. Dort wird die Fußgängerzone in westlicher Richtung vom Graben fortgesetzt. Die Kärntner Straße bestand bereits zur Zeit der Römer in Wien. Im Mittelalter wurde sie als „Strata Carinthianorum“ erstmals 1257 urkundlich erwähnt und verband das Stadtzentrum mit dem Kärntner Tor der Stadtmauer (nahe der heutigen Oper), ihre Verlängerung war zur damaligen Zeit eine wichtige Verbindung zu den Hafenstädten wie Venedig und Triest. Meine Eltern am 23.12.2010 vor dem Eingang zum berühmten Cafe Hotel Sacher. Der Stephansdom am Wiener Stephansplatz ist seit 1365 Domkirche, seit 1469/1479 Kathedrale und seit 1723 Metropolitankirche des Erzbischofs von Wien. Der von Wienern mitunter auch kurz Steffl genannte römisch-katholische Dom gilt als Wahrzeichen Wiens und wird häufig auch als österreichisches Nationalheiligtum bezeichnet. Namensgeber ist der Heilige Stephanus, der als erster christlicher Märtyrer gilt. Das Bauwerk ist 107 Meter lang und 34 Meter breit. Der Dom ist eines der wichtigsten gotischen Bauwerke in Österreich. Teile des spätromanischen Baues von 1230/40–1263 sind noch erhalten. Er besitzt vier Türme: Der höchste davon ist der Südturm mit 136,4 Meter, der Nordturm wurde nicht fertiggestellt und ist nur 68 Meter hoch. Links und rechts vom Haupteingang befinden sich die beiden Heidentürme, die etwa 65 Meter hoch sind. Im ehemaligen Österreich-Ungarn durfte keine Kirche höher als der Südturm des Stephansdoms erbaut werden. So wurde beispielsweise der Maria-Empfängnis-Dom in Linz um zwei Meter niedriger gebaut. Der Südturm ist ein architektonisches Meisterwerk seiner damaligen Zeit – trotz seiner bemerkenswerten Höhe ist das Fundament weniger als 4 Meter tief. Weiters ist er komplett freistehend und nicht mit dem Hauptkorpus der Kirche verbunden. Im Südturm befinden sich insgesamt 13 Glocken, wovon 11 das Hauptgeläut des Stephansdoms bilden. Die Pummerin selbst, zweitgrößte freischwingend geläutete Kirchenglocke Europas, befindet sich im Nordturm unter einer Turmhaube aus der Renaissance-Zeit. Meine Eltern im Gespräch mit Wiener Strassenverkäufe von Eintrittskarten für die Staatsoper. Die Hofburg zu Wien war vom 13. Jahrhundert bis 1918 (mit Unterbrechungen) die Residenz der Habsburger in Wien. Seit 1945 ist sie der Amtssitz des Österreichischen Bundespräsidenten. In ihr sind der größte Teil der Österreichischen Nationalbibliothek sowie verschiedene Museen (darunter die Albertina) untergebracht. Der im Laufe von rund sieben Jahrhunderten gewachsene, unregelmäßige Gebäudekomplex umfasst auch zwei Sakralbauten: die Hofburgkapelle und die Augustinerkirche. Unter dem Habsburger Rudolf I. 1279 erstmals urkundlich erwähnt ist der Baubeginn bereits in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts unter den Babenbergern anzusetzen. Der erste Ausbau erfolgte unter König Ottokar II. Przemysl. Die Anlage – alles andere als eine repräsentative Residenz – war mit Wehrtürmen und Graben Teil der Wiener Stadtbefestigung. Als Ferdinand I. in der Mitte des 16. Jahrhunderts seine Residenz nach Wien verlegte, begann der Ausbau – die Burg wurde zur Hofburg. Man erweiterte bestehende Trakte und baute zahlreiche neue hinzu – eine Tradition, die bis in die heutige Zeit anhält. Damit ist ein Rundgang durch die Hofburg auch ein Rundgang durch die Kunstgeschichte: Trakte der unterschiedlichsten Epochen, von der Gotik des Mittelalters über die Renaissance, das Barock aus dem 17. und 18. Jahrhundert, aber auch historistische Flügel aus dem 19. Jahrhundert bis hin zu zeitgenössischen Innenausbauten aus dem 20. und 21. Jahrhundert fügen sich zusammen. Das Parlamentsgebäude an der Wiener Ringstraße, in dem die beiden Kammern des Österreichischen Parlaments tagen, wird umgangssprachlich auch als „das Parlament“ bezeichnet. Der Giebel des Parlamentsgebäudes zeigt bis heute Symbole der 14 Kronländer des k.k. Österreich. An den unteren Enden der Auffahrtsrampe befinden sich Bronzestatuen von Rossbändigern als Symbol der Unterdrückung von Leidenschaften als Voraussetzung für konstruktive parlamentarische Zusammenarbeit. Der Bau wurde im griechisch-römischen Stil mit neogotischen Einflüssen gehalten. Die Besonderheit an der Konstruktion liegt in der Aufteilung der Stilrichtungen. Der linke Flügel und der linke Teil der Front wurde im römischen Stil gebaut, während die rechte im griechischen gehalten wurde. Die auf dem Dach befindlichen Statuen stellen berühmte Philosophen, Schriftsteller und Politiker ebendieser Ären dar. So sind zum Beispiel Sokrates, Platon oder Plutarch auf dem Dach zu finden. Die Grundsteinlegung für das Parlamentsgebäude erfolgte 1874, die erste Plenarsitzung fand neun Jahre später, am 4. Dezember 1883, statt. Das Wiener Rathaus am Rathausplatz im 1. Wiener Gemeindebezirk, Innere Stadt, bis etwa 1970 zur Unterscheidung vom Alten Rathaus Neues Rathaus genannt, wurde von 1872 bis 1883 nach Entwürfen des Architekten Friedrich von Schmidt im Stil der Neogotik errichtet. Hier befinden sich die Amtsräume des Wiener Bürgermeisters und Landeshauptmanns, des Gemeinderates und Landtages, von Wiener Stadtsenat und Wiener Landesregierung, des Magistratsdirektors und diverser Magistratsabteilungen. Das Wiener Rathaus wurde von 1872 bis 1883 errichtet und ist eines von vielen historistischen Bauwerken, die zu dieser Zeit entlang der Ringstraße entstanden sind. Die Rathausfassade ist ein herausragendes Beispiel für einen Profanbau der Neugotik. Das Hotel Sacher befindet sich in der Wiener Innenstadt hinter der Wiener Staatsoper. Es ist Mitglied der Leading Hotels of the World. Bekannte Spezialität des Hauses ist die Original Sacher-Torte. Im Haus befinden sich das Restaurant Anna Sacher, die Rote Bar, die Blaue Bar, die Confiserie, das Café Sacher und das Sacher Eck. Nach wie vor wird im Haus die Original Sacher-Torte hergestellt, die in die ganze Welt exportiert wird. Nach einem jahrzehntelangen Rechtsstreit mit der k.u.k Zuckerbäckerei Demel darf sich nur das Dessert aus dem Hause Sacher mit dem Prädikat „Original“ schmücken. Die Sachertorte wird von vielen Caféhäusern, Bäckereien und Konditoreien imitiert.
Mohacs
Mohacs ist eine ungarische Stadt am rechten Donauufer, in der Nähe der Grenze zu Kroatien und zu Serbien. Die Stadt ist Grenzrevisionsstelle für Schiffe (talwärts ausreisend, bergwärts einreisend nach Ungarn). Geschichtlich berühmt wurde Mohács durch zwei Schlachten: 1.Schlacht bei Mohács (1526) – Die Osmanen besiegen die Ungarn. 2.Schlacht bei Mohács (1687) – Österreich besiegt das Osmanische Reich. Neben der ungarischen Bevölkerungsmehrheit (93%) leben in Mohacs sowohl Roma (2,4%) als auch Angehörige der Ungarndeutschen (Donauschwaben, 9,6%) und der kroatischen (4,7%) sowie der serbischen (0,6%) Minderheiten.Bensheim ist Partnerstadt von Mohacs. Nach dem Mittagessen am 26.12.2010 stiegen wir in unseren Ausflugsbus an der Anlegestelle in Mohacs zur ca. einstündigen Fahrt nach Pecs. Pecs (deutsch Fünfkirchen) ist mit 157.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Ungarns. Sie liegt nahe der kroatischen Grenze. Pecs ist Bischofssitz und Sitz der Universität Pecs sowie Zentrum der Donauschwaben und Heimat von neun ethnischen Minderheiten mit eigenen Selbstverwaltungen. Pecs gilt als eine der schönsten Städte Ungarns, seine klimatisch begünstigte Lage am Fuße der Mecsek-Berge und die zahlreichen Baudenkmäler verleihen dem Ort eine ausgesprochen mediterrane Atmosphäre. 2005 gewann die Stadt die nationale Vorausscheidung für den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2010“ und richtete, wie auch Essen und Istanbul, dieses Kulturhauptstadtjahr aus. Die Universität Pecs bietet das Studium der Humanmedizin und der Zahnmedizin in deutscher und englischer Sprache an. Ein englischsprachiges Studium wird zusätzlich an der Faculty of musical and visual arts angeboten. Die Kathedrale St. Peter und Paul in Pecs ist eine römisch-katholische Kirche und Bischofskirche des Bistums Pecs. Die Grundmauern der heutigen Unterkirche des Doms von Pecs stammen aus spätrömischer Zeit. Sie gehen auf das Ende des 4. Jahrhunderts zurück. Es wird vermutet, dass sich hier eine altchristliche Basilika befand, die im 8. bis 9. Jahrhundert in westlicher Richtung erweitert wurde. Zur Zeit König Stephans I. des Heiligen wurde die ursprüngliche Kirche zur Unterkirche und über ihr erhob sich der Vorläuferbau der heutigen Kathedrale. Vermutlich stammen die zwei westlichen Türme ebenfalls aus dieser Zeit. Mit den Bauarbeiten der romanischen Basilika wurde nach dem großen Brand von 1064 unter Beteiligung oberitalienischer Architekten begonnen. Im Mittelalter wurde die Kirche um zwei Türme und die gotischen Seitenkapellen erweitert. Nach Beschädigungen und Verfall während der 1543 bis 1686 dauernden Türkenherrschaft kam es zu Wiederaufbaumaßnahmen in verschiedenen Stilrichtungen. Im Jahre 1807 wurde die Kirche klassizistisch umgestaltet. Die heutige neoromanische Gestalt des Doms entstand zwischen 1882 und 1891 nach den Plänen des Wiener Dombaumeisters Friedrich von Schmidt im Zusammenhang mit dem so genannten Millennium der magyarischen Landnahme, das 1896 mit großen Festlichkeiten begangen werden sollte. Auftraggeber des ehrgeizigen Projekts war Bischof Nándor Dulánszky, finanziert wurde es unter anderem durch die Erträge der dem Bistum gehörenden Kohlengruben im Mecsek-Gebirge. Geplant war, den „ursprünglichen“ Dom aus dem Zeitalter der Árpáden wieder zu errichten. Die Länge der Kirche beträgt 70 Meter, die Breite 22 Meter, die Höhe der Türme 60 Meter. Die erste Universität in Pécs wurde 1367 als eine der ältesten in Mitteleuropa von König Ludwig I. dem Großen gegründet; sie ging während der Türkenherrschaft unter. 1921 wurde die vormalige ungarische Universität in Bratislava nach Pécs verlegt; diese führte ab 1982 den Namen Janus Pannonius Universität (Janus Pannonius Tudományegyetem, JPTE). Die heutige Universität Pécs entstand im Jahre 2000 durch Zusammenlegung der JPTE mit der Pécsi Orvostudományi Egyetem (POTE), der heutigen Medizinischen Fakultät, und der Illyés Gyula Pedagógiai Főiskola (Pädagogische Gyula-Illyés-Hochschule) mit Sitz in Szekszárd. Sie gliedert sich heute in zehn Fakultäten mit über 35.000 Studenten, ist damit die größte Institution in Ungarns Hochschulwesen. Moschee des Paschas Jakowali Hassan, das am besten erhaltene islamische Bauwerk in Ungarn. Der Gebetsraum dient als Museum und zeigt türkische Geschichts- und Kunstgegenstände. Daneben steht ein 23 Meter hohes Minarett. Nationaltheater (Nemzeti Színház) von Adolf Lang und Antal Steinhardt (eröffnet 1895). Das Rathaus von Pecs am Hauptplatz gelegen. Gegenüber vom Rathaus am Hauptplatz in Pecs liegt das Landratsamt.
Belgrad
Belgrad, übersetzt so viel wie Weißenburg, ist die Hauptstadt der Republik Serbien. Die Stadt gliedert sich in zehn Stadtgemeinden und sieben Vorstadtgemeinden. Mit 1,62 Millionen Einwohnern ist sie zudem gleichzeitig die bevölkerungsreichste Stadt Serbiens sowie dessen politische, kulturelle und wirtschaftliche Metropole. Mit seinen Universitäten, Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen stellt Belgrad das überragende Bildungszentrum und mit zahlreichen Verlagen, Rundfunk- und Fernsehanstalten sowie Tages- und Monatszeitungen auch das dominierende Medienzentrum des Landes. Belgrad ist Sitz der Serbisch-Orthodoxen Kirche und Residenz des Serbischen Patriarchen. Das größte christliche Gotteshaus der Balkanhalbinsel, die Kathedrale Hl. Sava steht in Belgrad. Dank der Lage an der Mündung der Save in die Donau am südöstlichen Rand der Pannonischen Tiefebene und an der Nordgrenze der Balkanhalbinsel ist die Stadt Dreh- und Angelpunkt für den Verkehr zwischen Mittel- und Südosteuropa sowie dem Vorderen Orient. Daher wird Belgrad oft auch als Tor zum Balkan bezeichnet. Wahrzeichen Belgrads ist die in der Geschichte häufig umkämpfte, über der Mündung der Save in die Donau thronende Festung von Belgrad. Belgrad war erstmals zu Anfang des 15. Jahrhunderts Hauptstadt der mittelalterlichen Serbischen Herrscherdynastien und ist seit den 19. Jahrhundert Residenzstadt Serbiens. Im 20. Jahrhundert war es die Hauptstadt des Königreichs Jugoslawien und Sozialistischen Jugoslawiens. Durch die jugoslawische Ablehnung sowjetischer Hegemonie und Stalinismus und als Versammlungsort der Blockfreien war Belgrad in der Zeit des Kalten Krieges ein bedeutendes politisches Zentrum.
Novi Sad
Novi Sad; deutsch: Neusatz; ist die Hauptstadt der nördlichen serbischen Provinz Vojvodina und das administrative Zentrum. Die Universitätsstadt besteht aus den Stadtteilen Novi Sad, nördlich der Donau und Petrovaradin, am Fuße der gleichnamigen Festung, südlich der Donau. Laut Volkszählung hatte die Stadt Novi Sad 235.000 Einwohner. Der Ort ist im Spätmittelalter im dicht besiedelten Komitat des Königreichs Ungarn durch den Bau des Zisterzienserklosters Belefons als so genannter kirchlicher Ort entstanden. 1526 wurde der Ort von den Osmanen erobert. Die 150-jährige Herrschaft der Osmanen führte zur Verwüstung und Entvölkerung der Pannonischen Tiefebene. Von den Türken geduldete nomadisierende Südslawen übernahmen bereits bestehende Ortschaften oder gründeten neue Siedlungen. Die damaligen Turbulenzen ließen in der Regel jedoch keine nachhaltigen Siedlungen zu. Nach osmanischen Aufzeichnungen (Defter) von 1590 lebten 105 slawische Familien (wohl vorübergehend) im heutigen Novi Sad. Nach dem Sieg der Österreicher gegen die Osmanen (1697) unter Prinz Eugen bei Zenta und dem anschließenden Friedensvertrag von Karlowitz (1699) musste das Osmanische Reich u.a. die Batschka an Österreich abtreten. Nach Erscheinen des Kaiserlichen Impopulationspatentes („.. zur besseren Auffhelfung, wieder Erhebung und Bevölkerung derselben“) war seitens der Wiener Hofkammer eine sofortige Neubesiedlung der Batschka geplant, die jedoch bald wegen der Vorrangstellung der Militärgrenze (Pantschowa, Temeswar, etc.) zurückgestellt wurde. 1694 errichtete die österreichische Militärverwaltung einen Brückenkopf am gegenüber liegenden Donauufer der Peterwardein-Festung, um den herum eine Siedlung mit Soldaten, Handwerkern und Händlern heranwuchs, die anfangs Racka Varoš (deutsch: Ratzenstadt, alter Name für Serben) und später Peterwardeiner Schanz genannt wurde. Um diesen Brückenkopf herum entwickelte sich eine Siedlung mit rund 1000 slawischen Einwohnern, die heutige Altstadt. In den Anfangsjahren waren es überwiegend Serben, da in der gegenüberliegenden Festung Peterwardein nur Katholiken sich ansiedeln durften. 1716 standen die Osmanen abermals vor Neusatz, wurden allerdings in der Schlacht von Peterwardein von Prinz Eugen vernichtend geschlagen. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges fiel das Gebiet um Novi Sad an das neu errichtete Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, das sich ab 1929 Königreich Jugoslawien nannte. Novi Sad war während des Kosovo-Krieges 1999 Ziel von Luftangriffen durch die NATO, wobei unter anderem alle Donaubrücken, das Rundfunkgebäude und die Raffinerie zerstört wurden. Der Verkehr über die Donau wurde mehr als sechs Jahre lang über eine Pontonbrücke abgewickelt, die nur dreimal wöchentlich für Schiffe geöffnet wurde. Erst seit der Wiedereröffnung der so genannten Freiheitsbrücke am 11. Oktober 2005 ist die Schifffahrt wieder ungehindert möglich. Das Kloster wurde zwischen 1509 und 1516 erbaut. Während des Rückzugs der Türken aus Srem (1716) wurde das Kloster stark beschädigt und die Kirche niedergebrannt. Barocker Glockenturm wurde 1726 und der Klostergang 1753 erbaut. In Krušedol findet man Ikonen aus dem 16. und 19. Jahrhundert. Petrovaradin (deutsch: Peterwardein) ist seit 1945 ein Ortsteil von Novi Sad in Serbien und durch die Varadin-Brücke mit ihr verbunden.
In der Schlacht von Peterwardein am 5. August 1716 schlug hier Prinz Eugen von Savoyen mit 80.000 Kaiserlichen ein 150.000 Mann starkes osmanisches Heer vernichtend. Am 1. Februar 1748 wurde der Ort mit damals 4.620 Einwohnern zur kaiserlichen freien Stadt erhoben. Die Festung Petrovaradin war die größte Festung Europas im 17. Jahrhundert. Gleichzeitig war sie die wichtigste Festung Österreich-Ungarns auf dem Balkan und wurde nach Plänen des bekannten französischen Architekten Sébastien Le Prêtre de Vauban zwischen 1692 und 1780 erbaut. Sie erstreckt sich über ein Gebiet von 112 ha, darunter ein einzigartiges System an unterirdischen Gängen unter der Festung mit einer Länge von 16 km. Außerdem ist die Festung mit 5 Pforten, 12.000 Schießscharten und Orten für 400 Feldkanonen ausgestattet. Sie gilt als Wahrzeichen Petrovaradins.
Vukovar
In den frühen Morgenstunden des 29.12.2010 legten wir in Vukovar (Kroatien) an. Vukovar ist eine Stadt im Osten Kroatiens mit 30.000 Einwohnern. Die Region um Vukovar an der Grenze zu Serbien war während des Kroatien-Kriegs 1991-1995 das am stärksten umkämpfte Gebiet. Bei der serbischen Belagerung und der Schlacht um Vukovar wurde Vukovar weitgehend zerstört. Ende der 1980er Jahre gab es zunehmende Spannungen zwischen Serben und Kroaten. Die Spannungen verstärkten sich, als die antikroatische Propaganda aus Belgrad und die antiserbische Propaganda aus Zagreb bei einem Teil der Serben und Kroaten Wirkung zeigte. Die Extremen unter ihnen bewaffneten sich, gingen in den umliegenden Dörfern in Stellung. 1991 kam es hier zum ersten größeren Zusammenstoß zwischen kroatischer Polizei und Serben, nachdem sich die Bewohner des serbischen Dorfes Borovo Selo geweigert hatten, die kroatische Fahne vor ihrem Gemeindeamt aufzuhängen. Aus Ferngeschützen fielen die ersten Schüsse auf das umzingelte Vukovar. In den nächsten drei Monaten schlugen während der Schlacht um Vukovar bis zu 8000 Granaten täglich ein, insgesamt sechs Millionen Geschosse. Den Verteidigern Vukovars – 800 Soldaten und Polizisten, dazu gut 1000 Freiwillige – stand ein größeres Regiment der Jugoslawischen Volksarmee und serbischen Freischärler gegenüber, die Vukovar mit Panzern, gepanzerten Fahrzeugen, Flugzeugen und schwerer Artillerie erobern wollten. Die Belagerung der Stadt durch die Jugoslawische Volksarmee dauerte 87 Tage und endete am 18. November 1991. Trotz Zerstörung und Eroberung der Stadt gilt die Schlacht um Vukovar als Kehrtwende im Kroatienkrieg, da weitere serbische Expansionspläne in Kroatien zum Erliegen kamen und sie zur internationalen Isolation und Sanktionierung führte. Als die Soldaten am 18. November 1991 in die inzwischen fast völlig zerstörte Stadt einmarschierten, lebten dort noch 2000 Menschen. Viele von ihnen hatten während des Bombardements Zuflucht im Krankenhaus von Vukovar gesucht.Nach Schilderung des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien trieben Soldaten der de facto serbischen Jugoslawischen Volksarmee sowie Freischärler 300 Personen aus dem Hospital zusammen, verfrachteten sie in Busse und brachten sie zunächst in eine Lagerhalle auf einer Schweinefarm nahe der Ortschaft Ovčara. 100 von ihnen wurden dann in 10er- und 20er-Gruppen geteilt und in nahe gelegene Orte gebracht. Am Abend des 20. November 1991 wurden etwa 200 Menschen wenige Hundert Meter entfernt auf einem Feld beim Massaker von Vukovar erschossen und von den Soldaten in einem Massengrab vergraben. Mindestens 1500 Bewohner Vukovars wurden in serbische Internierungslager gebracht. Das Massaker von Vukovar war ein Kriegsverbrechen von Mitgliedern der Jugoslawischen Volksarmee (JNA) und Mitgliedern verschiedener Freischärlerverbände aus Serbien, das während der Loslösung Kroatiens aus der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien und unmittelbar nach der Schlacht um Vukovar und der folgenden Okkupation Vukovars durch paramilitärische serbische Freischärlergruppen im Kroatienkrieg stattfand. Das Massaker wurde auf dem Gelände des ehemaligen landwirtschaftlichen Betriebes Ovčara, einer ehemaligen Schweinefarm nahe der kroatischen Stadt Vukovar, verübt. Die Stadt Osijek ist die viertgrößte Stadt Kroatiens. Osijek liegt am Ufer der Drau im Osten der historischen Region Slawonien, rund 20 km vor der Mündung der Drau in die Donau, und hat ca.120.000 Einwohner. Es ist Verwaltungssitz der Gespanschaft Osijek-Baranja und wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Slawoniens.
Die Stadt hat mehrere einst eigenständige Zentren: Die Altstadt oder Festung, die Oberstadt, heute das eigentliche Zentrum, und die Unterstadt.
Neben vielen Museen und Theatern besitzt Osijek auch eine Universität. Osijek besitzt eine große Anzahl von Parks.
Budapest
Budapest ist die Hauptstadt und zugleich größte Stadt der Republik Ungarn. Mit etwa 1,7 Millionen Einwohnern ist Budapest die achtgrößte Stadt der Europäischen Union. Die Einheitsgemeinde Budapest entstand 1873 durch die Zusammenlegung der zuvor selbständigen Städte Buda (deutsch Ofen), Óbuda (Alt-Ofen) und Pest. Budapest liegt an der Donau, die an dieser Stelle das ungarische Mittelgebirge verlässt und in das ungarische Tiefland fließt. Budapests Geschichte beginnt um 89 mit der Gründung eines römischen Militärlagers in ehemals vom keltischen Stamm der Eravisker besiedeltem Gebiet. In der Folge entstand um das Lager die römische Siedlung Aquincum, die zwischen 106 und 296 Hauptstadt der Provinz Pannonia Inferior war. Unter römischer Herrschaft prosperierte die Stadt, es lassen sich ein Statthalterpalast, mehrere Amphitheater und Bäder nachweisen, außerdem wurde die an der gefährdeten römischen Donaugrenze gelegene Stadt mit einer Mauer versehen. Am Ende des 4. Jahrhunderts kam es im Zuge der Völkerwanderung vermehrt zu Einfällen germanischer und hunnisch-alanischer Stämme; nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches und dem Ende der Völkerwanderung siedelte hier zunächst eine slawische Bevölkerung, die aber ab 896 von Ungarn, uralischen Völkern, die in die pannonische Tiefebene einwanderten, verdrängt wurden. Ab 1446 griffen die Osmanen immer wieder Ungarn an, was in der Besetzung des größten Teils des Landes gipfelte. So fiel Pest 1526 und das durch die Burg etwas geschützte Buda 15 Jahre später. Die Hauptstadt des noch unbesetzten Ungarns, das fast nur noch aus Oberungarn (im Wesentlichen das Gebiet der heutigen Slowakei) bestand, wurde von 1536 bis 1784 Preßburg. Während Buda zum Sitz des türkischen Paschas wurde, fand Pest kaum mehr Beachtung und verlor einen großen Teil seiner Einwohner. Schließlich gelang es den Habsburgern, die seit 1526 Könige von Ungarn waren, die Osmanen zu vertreiben und Ungarn wieder herzustellen. Für die Bevölkerung von Buda und Pest änderte sich allerdings nur wenig, sie wurde weiterhin von Fremden verwaltet und musste sehr hohe Steuern zahlen. Die Einwohner wehrten sich in einem Aufstand, der aber niedergeschlagen wurde. Pest war seit 1723 der Sitz der administrativen Verwaltung des Königreiches. Es wurde trotz der widrigen Verhältnisse und eines verheerenden Hochwassers 1838 mit 70.000 Opfern zu einer der am schnellsten wachsenden Städte des 18. und 19. Jahrhunderts. 1780 wurde Deutsch von den Habsburgern als Amtssprache eingeführt. Dies geschah auch, um die immer wieder aufflammenden revolutionären Bewegungen besser kontrollieren zu können. Damit wurde man auch den regelmäßig ins Land gerufenen deutschen Siedlern gerecht, die mittlerweile große Teile der Stadt besiedelten. Das Kernland der Kroaten, etwa das Gebiet des heutigen Kroatiens war Budapest unterstellt. Die Fischerbastei ist ein von 1895 bis 1902 errichtetes, neoromanisches Monument. Es erhebt sich auf dem Burgberg an der Stelle des mittelalterlichen Fischmarkts von Buda. Der Name stammt von einer Fischergilde, für die das Monument errichtet wurde. Diese Gilde hatte im Mittelalter diesen Abschnitt der Stadtmauer zu verteidigen. Das skurrile Bauwerk, das mit seinen konischen Türmen an die Zelte der Magyaren erinnern soll, wird als Aussichtsterrasse auf Donau und Pest genutzt. Einer der Hauptgründe für den Aufschwung Budapests war die Existenz einer Brücke im Sommer, welche aus aneinander befestigten Booten bestand. Die Kettenbrücke überspannt hier in Budapest die Donau. Sie wurde in der Zeit von 1839 bis 1849 als erste feste Brücke auf Anregung des ungarischen Reformers Graf István Széchenyi erbaut. Angeregt wurde er dazu, nachdem er eine Woche lang warten musste, um zum Begräbnis seines Vaters ans andere Ufer zu kommen. Den ungarischen Namen trägt sie ihm zu Ehren. Sie ist die älteste und bekannteste der neun Budapester Brücken über die Donau. Sie war bei ihrer Einweihung 1849 die erste Donaubrücke flussabwärts von Regensburg. Das Parlamentsgebäude ist Sitz des ungarischen Parlaments in Budapest. Das 268 Meter lange Gebäude, direkt am Donauufer gelegen, ist eines der Wahrzeichen Budapests und eines der größten Gebäude der Welt. Als Vorbild diente der Palace of Westminster, Sitz des britischen Parlaments in London. Architekt des im neogotischen Stil errichteten Gebäudes war der Ungar Imre Steindl. Die Bauzeit verlief von 1885 bis 1904.
Auf dem Heldenplatz in der ungarischen Hauptstadt Budapest dominieren das Millenniums- und das Heldendenkmal, umgeben von der Kolonnade. Zu finden ist der Platz im Stadtteil Pest. Dort markiert er den Beginn der Andrássy út (der Champs Eleysee Budapests) und ist das Tor zum Stadtwäldchen , das sich mit seinen Alleen direkt hinter dem Platz erstreckt. Zur Rechten und Linken säumen Kunstmuseen den Heldenplatz.
Das Millenniumsdenkmal steht in der Mitte des Platzes und erinnert an die Helden der ungarischen Geschichte. Das Monument wurde 1929 fertiggestellt. In der Mitte erhebt sich eine 36 Meter hohe Säule, die eine etwa fünf Meter große Figur des Erzengels Gabriel trägt. Dieser hält in einer Hand die ungarische Krone, in der anderen das apostolische Doppelkreuz. Der Sage nach soll der Erzengel im Traum des Papstes erschienen sein und ihm vorgeschlagen haben, die bereits vorbereitete königliche Krone dem ungarischen Volk zu geben. Zu Füßen der Säule findet man die Reiterstatuen von Fürst Árpád und sechs weiteren Stammesfürsten aus der Zeit der Landnahme.Am Fuß der Säule befindet sich ein einfacher Steinquader, der die Aufschrift trägt: „Zum Gedenken der Helden, die ihr Leben der Freiheit unseres Volkes und der nationalen Unabhängigkeit geopfert haben.“ Die Kolonnade ist eine halbkreisförmige, verzierte Säulenreihe, die als Pantheon der ungarischen Geschichte dient. Zwischen den Säulen findet man Standbilder von Herrschern und bedeutenden historischen Gestalten Ungarns von den Anfängen in Europa bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Das Museum wurde 1906 fertiggestellt und beherbergt die wichtigste Sammlung nicht-ungarischer Kunst in Budapest. Die Kunsthalle mit ihren korinthischen Säulengängen beherbergt bedeutende Wechselausstellungen der Gegenwartskunst, sie wurde 1896 fertiggestellt.
Bratislava
Bratislava ist die Hauptstadt der Slowakei und mit rund 400.000 Einwohnern die größte Stadt des Landes. Im äußersten Südwesten des Landes am Dreiländereck mit Österreich und Ungarn gelegen, ist sie die einzige Hauptstadt der Welt, die unmittelbar an zwei Staaten grenzt. Als politisches, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Landes ist Bratislava Regierungssitz der Slowakei sowie Standort mehrerer Universitäten, Museen, Theater und weiterer wirtschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Institutionen. Die Geschichte der Stadt wurde von zahlreichen Ethnien geprägt, wie Kelten, Römern, Awaren, Deutschen, Magyaren, Juden und Slowaken. Pressburg war im Laufe seiner Geschichte eines der wichtigsten wirtschaftlichen und administrativen Zentren Grossmährens, des Königreichs Ungarn und, unter dem neuen Namen Bratislava, der Tschechoslowakei. Es war 1536–1783/1848 Hauptstadt des Königreichs Ungarn sowie 1939–1945 Hauptstadt der ersten Slowakischen Republik. Seit 1993 ist sie Hauptstadt des selbstständigen Staates Slowakei. Die Burg Bratislava befindet sich im südlichen Teil der Kleinen Karpaten, auf einem Felsen 85 Meter über dem linken Ufer der Donau an der Kreuzung europäischer Handelswege. Sie befindet sich im westlichen Teil des Altstadt; westlich der Burganlage befindet sich das Gebäude des Nationalrats und ein Villenviertel; östlich befindet sich die eigentliche Altstadt. Der Burgberg ist seit der Steinzeit besiedelt. Die Entwicklung in der Zeit der Völkerwanderung ist unklar; gegen Ende dieser Periode erreichten die Slawen das Gebiet. Die Burg wurde zum ersten Mal 805 erwähnt. Im Ostteil des Berges ist aus dieser Zeit eine dreischiffige steinerne Basilika erhalten geblieben. Im 1o. Jahrhundert wurde das Gebiet um der Burg Teil des Königreichs Ungarn. Im 11. und 12. Jahrhundert entstand hier ein vorromanischer mittelalterlicher Steinpalast; seit der Hälfte des 11. Jahrhunderts wurde die Burg zum Sitz des neu entstandenen Gesandschaft Pressburg. Im 13. Jahrhundert wurde hier eine romanische Burg errichtet; diese hat bis 1427 Bestand. Ihren heutigen vier-flügeligen Grundriss bekam die Burg im 15. Jahrhundert, als Sigismund von Luxemburg einen gotischen Umbau verordnete. Während der Umbauarbeiten im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Burg mehrmals befestigt; 1552–1562 wurde die Burg im Renaissancestil umgebaut. Die letzten größten Umbauarbeiten erfolgten während der Regierungszeit von Maria Theresia. Am 28. Mai 1811 brach ein vernichtendes, drei Tage dauerndes Feuer aus. In den folgenden 150 Jahre erhoben sich nur die Burgruinen über der Stadt. Die Burg wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg von 1953 bis 1968 renoviert. Heute dient sie als Museum und Repräsentationsgebäude. Von der Terrasse kann man den Plattenbau-Stadtteil Petržalka, die Neue Brücke und weitere Brücken auf der Donau und die Stadt sehen. Unterhalb des Burgareals verläuft ein Straßenbahntunnel. Das Michaelertor ist das einzige erhalten gebliebene Tor der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Bratislava und gehört zu den ältesten Gebäuden der Stadt. Seinen Namen erhielt das Tor von der nicht mehr existierenden Michaelskirche, die sich außerhalb der Stadtmauern befand. Im 51 Meter hohen Turm befindet sich heute die Waffenausstellung des Städtischen Museums Bratislava. Die Geschichte des Michaelertors reicht bis ins späte 13. Jahrhundert zurück. Von 1753 bis 1758 wurde der Turm in seiner heute bestehenden barocken Form neu errichtet. Damals wurde auch eine Statue des Erzengels Michael auf die Turmspitze gehoben. Im sechsten Stockwerk befindet sich eine Aussichtsplattform. Die meisten historischen Gebäude konzentrieren sich in der Altstadt. Das von drei Gebäuden gebildete Alte Rathaus aus dem 14./15. Jahrhundert ist eines der ältesten erhaltenen Häuser der Stadt. Charakteristisch für das Stadtzentrum sind die zahlreichen Palais im barocken Stil. Bratislava ist Sitz des Slowakischen Nationaltheaters, das auf zwei Gebäude verteilt ist. Das erste entstand 1885/86 im Neorenaissance-Stil am Hviezdoslav-Platz in der Altstadt. Das neue Gebäude am Donauufer wurde 2007 eröffnet. Das Nationaltheater vereint die drei großen Bühnenkünste Schauspiel, Oper und Ballett. Die 1948 gegründete Slowakische Nationalgalerie ist ein Verbund verschiedener Kunstmuseen in der Slowakei. In der Bratislavaer Altstadt befinden sich zwei Ausstellungen, im Palais Esterházy und in der angrenzenden Wasserkaserne am Ufer der Donau.
Kloster Melk
Das Benediktinerkloster Stift Melk liegt in Niederösterreich bei der Stadt Melk am rechten Ufer der Donau. Als Wahrzeichen der Wachau gehört es zum UNESCO-Welterbe. Außerdem beherbergt es das bekannte Stiftsgymnasium Melk, die älteste noch bestehende Schule Österreichs. Das Stift ist die größte Klosteranlage des österreichischen Barocks. Allein der Südflügel mit seinem prächtigen Marmorsaal ist über 240 Meter lang, die Länge der Hauptachse beträgt insgesamt 320 Meter. Das 1718 fertig gestellte Portal wird von zwei Basteien flankiert. Zwei Statuen, der heilige Leopold und der heilige Koloman stehen beiderseits vor der Toreinfahrt. Rechterhand befindet sich einer der beiden Babenbergertürme, Überbleibsel einer alten Befestigungsanlage. Geradeaus erblickt der Besucher die Ostfassade, die prunkvolle Empfangsseite der schlossartigen Klosteranlage. Von dem kleinen Balkon oberhalb des Torbogens aus pflegten die Äbte in früheren Zeiten Gäste zu begrüßen. Die Stiftskirche von Melk trägt das Patrozininum „St. Petrus und Paulus“, sie ist das Wahrzeichen der Stadt Melk und der Wachau. Sie ist auch eine der schönsten Barockkirchen in Österreich. Die Stiftskirche ist ein mächtiger tonnengewölbter Saalbau mit Kapellnischen und Emporen sowie mit einer gewaltigen, 64 Meter hohen Tambourkuppel. Sie ist den Heiligen Peter und Paul geweiht.