Ecuador 2016

Ecuador und Galapagos August 2016

Meine Studienreise in 2016 führte mich zum Wandern nach Ecuador in die Anden und auf die zu Ecuador gehörenden Galapagos-Inseln.
Die Wanderungen durch die raue Natur der Anden und die exotische Vielfalt endemischer Tiere und Pfanzen auf den Galapagosinseln boten mir sehr viele neue Eindrücke unseres wunderbaren blauen Planeten. Meine Reise begann mit Flügen von Frankfurt über Madrid in die auf 2.800-3.000m Höhe liegende Hauptstadt Ecuadors, Quito. Quito liegt ca. 22 km südlich des Äquators. Die Stadt hat aktuell ca. 2,2 Millionen Einwohner. Keiner weiss das so genau. Es gibt keine Meldepflichten und außerdem zählt jeder Statistiker anders. Die Stadt liegt auf vulkanischem Gebiet. Rund um Quito zählt man 14 Vulkane. Der berühmteste ist der Cotopaxi. Quito ist ziemlich schmal; ca. 3 km breit, dafür aber ca. 30 km lang. Es gibt keine Jahreszeiten am Äquator. Durch die Höhenlage sind die Temperaturen ganzjährig sehr angenehm. Die Temperaturen liegen zwischen 8°C Nachts und 19°C tagsüber. Sonnenaufgang (6:30Uhr) und Sonnenuntergang (18:30Uhr) bleibt ebenfalls ganzjährig wegen der Äquatorlage gleichbleibend. Der für uns Mitteleuropäer fehlende Rhythmus der Jahreszeiten prägt die Mentalität der Menschen. Die Hochebene wurde bereits seit 1.500 v.C. besiedelt. Es gibt nur wenige Funde und Belege, so dass man sich kein Bild vom Leben in der Hochebene des heutigen Quito von vor 3.500 Jahren machen kann. Die Inkas eroberten die Hochebene um Quito im 15. Jahrhundert. Die Spanier kamen dann bereits ein Jahrhundert später, besiegten die Inka und nahmen ihren Reichtum -vor allem Gold – ab, zerstörten die Kultstätte und gründeten die Stadt San Francisco de Quito, das heutige Stadtzentrum Quitos im Jahre 1534. Das Stadtzentrum ist heute Weltkulturerbe der Unesco.

Äquator

Auf unserer Fahrt von Quito in den Norden Ecuadors nach Otavalo überquerten wir den Äquator. Natürlich nicht ohne anzuhalten und uns diesen magischen Ort genauer zu betrachten. Es ist schon irgendwie etwas anders, einmal persönlich mit einem Bein auf der Nordhalbkugel und gleichzeitig mit dem zweiten Bein auf der Südhalbkugel unseres blauen Planeten zu stehen.

Otavalo

Abseits des berühmten indianischen Markts von Otavalo an der Plaza de Poncho, den wir natürlich als gute Touristen auch besucht hatten, gibt es -als Geheimtipp- an Wochenenden einen einheimischen Viehmarkt. Es lohnt sich des geschäftige Treiben wertfrei zu beobachten. Man bekommt wirkliche Einblicke in das tägliche Leben der Einheimischen.

Cuicochasee

Nach dem Markttreiben in Otavalo ging es auf zu unserer ersten anstrengenden Wanderung rund um den malerisch, wunderschönen Cuicochasees am Fuße des Cotachachi Vulkans. All die exotisch klingenden Namen der Orte und Vulkane kommen aus der Indianersprache der Anden, dem Quetchua, der Sprache der Inka.
Die Wanderung war zwar nicht sehr lang, nur ca. 10km, aber dennoch war sie ziemlich anstrengend. Das lag einerseits an den ständigen Auf’s- und Ab’s (450 Höhenmeter mehrfach hoch und runter) und natürlich auch an dem geringen Sauerstoffgehalt in Höhen von 3.050m bis 3.500m. Die tollen Fotomotive bei herrlichem Sonnenschein entschädigten für alle Mühen.

Papallacta

Ein berühmter Erholungsort für Einheimische und Touristen, nach den Anstrengungen der Wanderungen, sind die Heilthermen von Papallacta. Die heißen vulkanischen Thermalbäder entspannten uns und spendeten wieder Kraft für weitere Erkundungen.

Cotopaxi

Über die berühmte Panamericana fuhren wir entlang der Allee der Vulkane. Die bekanntesten der 19 Vulkane dieser Allee sind der Antisana, Illiniza und der Tunguruha neben dem berühmtesten Vulkan des gleichnamigen Naturschutzparks, dem Cotopaxi. Den Cotopaxi „Thron des Mondes“ hatten wir ja bereits in Quito aus der Ferne gesehen. Der Vulkan ist 5.897m hoch. Auf der Hochebene wanderten wir in 3.800m Höhe rund um den am Fuße des Cotopaxi liegenden Limpiopungosee.

Ingapirca

Heute wanderten wir auf 4.000m Höhe auf dem Camino Inka an den Lagunen von Culebrillas entlang bis nach Ingapirca.
Ingapirca ist die bedeutenste Inkastätte Ecuadors, vergleichbar mit Machu Picchu in Peru, nur weitaus weniger bekannt und berühmt.

Der Camino Inka war, wie einst die Römerstraßen in Europa, eine von den Inkas gut ausgebaute Straße, welche ein schnelles Reisen im Riesenreich ermöglichte. Erst in den Befreiungskriegen des 19. und 20. Jahrhunderts wurde dieser Verbindungsweg von den Kriegsparteien zerstört. Ein Wiederaufbau ist nicht geplant. Es bleibt ein Mahnmal an die Befreiungskriege.

Chimborazo

Der Chimborazo ist mit einer Höhe von 6.267m der höchste Berg Ecuadors. Er ist aktuell ein inaktiver Vulkan. Wegen seiner Nähe zum Äquator glaubte man lange Zeit fälschlicher Weise, dass er der höchste Berg der Erde wäre, vor allem bevor man den Himalaya vermessen hatte. Er ist aber weder der höchste Vulkan noch der höchste Berg der Anden und schon gar keine Konkurenz zum Himalaya. Tatsächlich ist er aber der Berg mit der weitesten Entfernung zum Erdmittelpunkt. Das liegt daran, dass die Erde keine exakte Kugel ist, sondern eine Elipse. Der Radius der Erde am Äquator ist am Längsten und nimmt zu den Polen stetig ab. Wie auch immer mit wissenschaftlichen Berechnungen, die Bilder sehen majestätisch aus. Erstbesteigung des Chimborazo im Jahre 1880 durch Edward Wymper.

Cuenca

Cuenca, die Hübsche, ist möglicherweise die Vorzeigestadt Ecuadors. Man gibt sich viel Mühe die Infrastruktur und auch die Privathäuser in Schuß zu halten.
Das Klima ist hier ganzjährig sehr angenehm. Die Altstadt hat viele Kulturdenkmäler.

Guayaquil

Heute absolvierten wir unsere letzte Wanderung im Hochgebirge durch den 3.800m hoch gelegenen Cajas-Nationalpark mit seinen 230 Lagunen.
Danach kletterte unser Bus bis zur Passhöhe auf 4.200m Höhe. Der Höhenmesser kletterte kontinuierlich nach oben, während das Thermometer auf 6°C viel.
Danach ging es nur noch abwärts bis auf Meereshöhe innerhalb einer Fahrtzeit von 90 Minuten bei einem Anstieg der Temperatur auf 32°C.
Innerhalb dieser Zeit sind wir durch nahezu alle Klima- und Vegetationszonen gefahren. Ein Erlebnis, welches ich auf meinen Reisen bis dato noch nicht hatte.
Guayaquil ist mit 3 Millionen Einwohner die größte Stadt Ecuadors. Auf dieser Reise hatten wir nur limitiert Zeit Guayaquil zu besichtigen.
Wir kamen ziemlich spät am Abend an und besuchten kurz die berühmte Uferpromende, Malecon.
An nächsten Morgen ging es zum Flughafen um auf die Galapagosinseln zu fliegen.

 

 

 

Ecuador, Gebirgswanderungen 2016
Der Äquator, Ecuador
Cuicochasee, Ecuador
Cotopaxi, Plateau, Ecuador
Ingapirca, Ecuador
Chimborazo, Ecuador
Guayaquil, Ecuador