Auf den Spuren der Outlander Saga
Rundreise durch Schottland vom 02.08.2023 bis 09.08.2023
Meine Nichten Manuela und Janine sind Fans der „Outlander“ Bücher und Serien von Diana Cabaldon.
Die Outlander Saga spielt sich zuvorderst in Schottland um die Zeit der Jakobitenaufstände Mitte des 18. Jahrhunderts ab.
Der Roman handelt von der Geschichte einer jungen Engländerin, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit Ihrem Ehemann zweite Flitterwochen in den schottischen Highlands verbringen. Während eines Besuches eines fiktiven keltischen Steinkreises in der Nähe von Inverness wird die junge Engländerin Claire plötzlich ins Jahr 1743 zurückversetzt und von ansässigen Highland Kriegern aufgenommen. Sie verliebt sich in den jungen, tapferen, mutigen und großherzigen Highlander Jamie und erlebt an dessen Seite Liebe, Leidenschaft und tödliche Gefahren.
Im Roman wird schottische Geschichte und Fiktion vermischt. Namen und Standorte von Schauplätzen der Handlung wurden von Diana Cabaldon meistens erfunden.
Was man tatsächlich besichtigen kann, sind viele Orte, welche als Kulissen für die Serien verwendet wurden. Sie sind heute Pilgerstätten für viele Outlander Fans aus aller Welt. Meine Nichten wünschten sich während einer gemeinsamen Schottlandreise diese Orte zu besuchen. So habe ich mich an die Arbeit gemacht und eine einwöchige Rundreise durch Schottland nach individuellen Wünschen geplant. Non Stopp Flüge von Frankfurt nach Edinburgh und zurück, Übernachtungen in Inverness, Glasgow und Edinburgh, sowie Reisen per Bahn. In den Übernachtungsorten haben wir über GetYourGuide Tagesausflüge und Stadtbesichtigungen per Hop-On Hop-Off Buse dazu gebucht.
Inverness 02.08-23 bis 04.08.2023
Unsere ersten beiden Übernachtungen hatten wir in Inverness.
Inverness ist die Hauptstadt des schottischen Verwaltungsbezirks Highland und besitzt seit Dezember 2000 als einzige Stadt des Bezirks den Status einer „City“. Die Stadt liegt an der Mündung des Flusses Ness in den Moray Firth. Es ist die nördlichste „City“ im Vereinigten Königreich.
Da eine allgemein gültige Festsetzung der Stadtgrenzen nicht existiert, schwanken die Angaben zur Bevölkerungszahl zwischen gut 40.000 und über 65.000 Einwohnern. Inverness gilt als schnellst wachsende Stadt Europas. Der Ort und seine Umgebung sind geschichtsträchtig. Auf der Burg von Inverness regierte im 11. Jahrhundert Macbeth. Anstelle seiner Burg steht seit dem 19. Jahrhundert ein repräsentatives Burgschloss auf dem Hügel. Der durch das Great Glen und damit durch Loch Ness führende Kaledonische Kanal (Caledonian Canal) verläuft diagonal durch Inverness-shire und hat in der Stadt seinen östlichen Zugang.
Wenige Kilometer östlich liegt das Schlachtfeld von Culloden, wo am 16.04.1746 die letzte Schlacht der Jakobiten gegen die britischen Regierungstruppen mit einer verheerenden Niederlage der Jakobiten endete. Im Culloden Battlefield Besucherzentrum wird man über die Schlacht ausgiebig informiert.
Es war die letzte Schlacht auf britischem Boden. Sie dauerte bloß 25 Minuten, wird aber bis heute in Schottland vielfach als nationale Katastrophe wahrgenommen. Nicht so sehr wegen der eigentlichen Schlacht, sondern wegen der anschließenden gnadenlosen Massaker an der schottischen Bevölkerung in den Highlands. Die eigentliche Schlacht war sehr einseitig. Die Jakobiten waren sowohl zahlenmäßig als auch von der Bewaffnung stark unterlegen und miserabel organisiert. Es kämpften ca. 5.400 halb verhungerte und müde Jakobiten gegen ca. 9.000 gut bewaffnete, ausgeruhte und gut genährte britische Regierungssoldaten.
Die Jakobiten sind Anhänger des katholischen Adelsgeschlechts der Stuarts. Sie wollten die britische Krone und den katholischen Glauben wieder für Großbritannien und das Haus Stuart etablieren. Sowohl die Krone für die Stuarts als auch den Katholizismus auf den britischen Inseln hatte das englische Parlament im Jahr 1701 durch ein neues Gesetz, den „Act of Settlement“ für alle Zeiten ausgeschlossen. Der Act of Settlement ist bis heute gültig und schreibt fest, dass kein Katholik jemals wieder den britischen Thron besteigen darf.
Die Jakobiten wollen diese „Act“ der Willkür bis auf den heutigen Tag nicht akzeptieren. Sie versuchten zwischen 1688 bis 1746 mit Unterstützung aus Frankreich, Deutschland und Italien den britischen Thron mit Gewalt für die Stuarts wieder zurück zu erobern. Die Jakobitenaufstände begannen im Jahr 1688 als James II. aus dem Hause Stuart als englischer und schottischer Monarch in Personalunion von den Revolutionären der „Glorius Revolution“ abgesetzt wurden und durch den protestantischen König Wilhelm aus dem Haus Oranien, der mit Maria, der ältesten Tochter König James II. von England und Schottland, verheiratet war, ersetzt wurde. Im Jahr 1707 vereinigte das englische Parlament Schottland und England zum Vereinigten Königreich von Großbritannien und 1714 kam dann König Georg I. aus dem Haus Hannover (Welfen) auf den britischen Thron. Im Jahr 1715 zettelte der schottische Thronprätendent James Stuart den ersten Jakobitenaufstand an. Die Jakobiten unterlagen. Und im Jahr 1745 führte dann sein Sohn Prinz Charles Stuart „Bonnie Prince Charlie“ den zweiten Jakobitenaufstand an, der abrupt am 16.04.1746 auf dem Schlachtfeld von Culloden mit der totalen Niederlage der Jakobiten endete. Bonnie Prince Charlie gelang durch vielseitige Hilfen von Highlander die Flucht nach Frankreich. Der Anführer des britischen Heeres Wilhelm August von Cumberland kannte keine Gnade. Er wollte die Kultur und das Clan-Wesen in den schottischen Highlands ein für alle Mal endgültig zerstören. Er ließ alle verwundeten und gefangenen Jakobiten exekutieren. Die Truppen Cumberlands wütenden in den Highlands. Es kam zu massenhaften willkürlichen Exekutionen und Brandschatzungen. Mit Waffengewalt und repressiven Gesetzen wurden die schottischen Clans entwaffnet, die Burgen geschliffen und das traditionelle Clan-System zerstört. Die gälische Sprache, das Tragen der traditionellen Kleidung (Kilt), Dudelsäcke und alles Schottische überhaupt wurde verboten. Jeder Highlander, der verdächtigt wurde ein Jakobit zu sein, wurde standrechtlich exekutiert. Cumberlands Erbarmungslosigkeit, seine menschenverachtende Brutalität und sein Zynismus brachten ihm den dauerhaften Hass und den bis heute anhaftenden Beinamen „The Butcher“ („der Schlächter“) ein. Im Nachhinein betrachtet ist die Schlacht von Culloden ein Wendepunkt in der Geschichte Schottlands. Sie beendete nicht nur den letzten Versuch der Stuarts, ihren Anspruch auf den Thron durchzusetzen, sondern leitete zugleich den Untergang der traditionellen schottischen Kultur und der machtvollen Sonderposition der Clanchefs ein. Und sie besiegelte die Eingliederung des vordem selbstständigen Landes in ein englisch dominiertes Großbritannien.
Fort George
Nach der Niederlage von Bonnie Prince Charlie in der Schlacht bei Culloden ließ König George II. eine riesige Verteidigungsanlage gegen weitere Unruhen durch die Jakobiten errichten. So wurde Fort George die mächtigste Artillerieanlage in Großbritannien.
Fort George liegt nordöstlich von Inverness in Nordostschottland auf einer Landzunge am Moray Firth. Das Fort gilt als eine der bedeutendsten, nahezu original erhalten gebliebenen europäischen Anlagen aus dieser Zeit.
Die Garnison verfügte über eine große Anzahl von Gebäuden, Wallanlagen und Exerzierplätzen, Artilleriegeschützen und Kanonen, sowie eine Ansammlung von Waffen, darunter Schwerter, Piken und Musketen mit Bajonetten und Patronentaschen für die Infanterie.
Sie bot Platz und Unterkunft für ein 1.600 Mann starkes Infanterieregiment. Die Anlage wird von einem fast eine Meile messenden Begrenzungswall umschlossen und verfügt über ein Magazin für 2.500 Fässer Schießpulver, Munition, Lebensmittelgeschäfte, eine Brauerei und eine Kapelle.
Cairngorms-Nationalpark
Der Cairngorms-Nationalpark ist der größte Nationalpark des Vereinigten Königreichs. Seine Fläche beträgt 3800 km².
Der Nationalpark in den zentralen Highlands wird geprägt vom namensgebenden Gebirgszug der Cairngorms, einem Teil der weiter ausgedehnten Grampian Mountains.
Landschaftsprägend sind die heidebewachsenen Hochflächen, die tiefschwarz schimmernden Seen, zahlreiche Hochmoore und Wälder. Weite Teile des Geländes sind verkehrstechnisch nicht erschlossen.
Glasgow 04.08-23 bis 07.08.2023
Von Inverness reisten wir mit der Bahn nach Glasgow. Während unseres Aufenthalts in Glasgow fanden die Radsport-Weltmeisterschaften statt.
Zum ersten Mal wurden insgesamt 13 WM-Veranstaltungen, die normalerweise getrennt organisiert werden, gleichzeitig an einem Ort ausgetragen.
Viele Straßen in Glasgow und den umliegenden Städten und Gemeinden waren deswegen gesperrt und Stadtrundfahren durch Glasgow nicht möglich.
Glasgow ist mit ca. 650.000 Einwohnern vor Edinburgh die größte Stadt Schottlands und nach London und Birmingham die drittgrößte Stadt des Vereinigten Königreichs. Sie liegt am Fluss Clyde.
Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert hatte Glasgow mehr als eine Million Einwohner. 2017 lebten in der Greater Glasgow and Clyde Area ca. 1.200.000 Menschen.
Glasgow gilt im Gegensatz zur schottischen Hauptstadt Edinburgh als „Arbeiterstadt“. Seit Jahrtausenden haben Menschen in der Gegend von Glasgow gesiedelt, wobei der Clyde optimale Voraussetzungen zum Fischfang bot. Um 80 n. Chr. besiedelten die Römer den Ort, der wohl damals Cathures hieß. Später errichteten die Römer um 140 n. Chr. den Antoninus Wall, um das römische Britannien vom keltischen Caledonia zu trennen. Glasgow selbst wurde der Legende nach vom christlichen Missionar Sankt Mungo im 6. Jahrhundert gegründet. An der Stelle der heutigen Kathedrale soll er eine Kirche errichtet haben.
Die Geschichte Glasgows ist vage, bis es im 12. Jahrhundert zur Stadt heranwuchs 1451 wurde durch päpstliches Dekret die Universität zu Glasgow gegründet. Anfang des 16. Jahrhunderts waren die Händler und Facharbeiter der Stadt zu erheblichem Einfluss gelangt.
Durch den Schiffsverkehr auf dem Clyde wurde Glasgow ein geschäftiges Handelszentrum und zum Tor nach Edinburgh und zum Rest Schottlands. Glasgows Position im Zentrum des Britischen Empires machte es darüber hinaus zum zentralen Umschlagplatz im Handel mit den britischen Kolonien. Der leichte Zugang zum Atlantischen Ozean erleichterte den Import von amerikanischem Tabak, der dann in ganz Europa verkauft wurde. Handel mit der Karibik erlaubte den Import von Zucker. Seit den 1770er Jahren ermöglichte die Entschlammung des Clyde, mit größeren Schiffen weiter den Fluss hinaufzufahren, was den Grundstein für den Industrie- und Werft Bau während des 19. Jahrhunderts legte. Durch den Überfluss an Kohle und Eisen aus Lanarkshire wurde Glasgow eine Industriestadt. Auch die Baumwollindustrie und Textilherstellung florierte. Arbeiter aus Schottland, Irland und dem übrigen Europa zog es in die aufstrebende Stadt. Sie mussten sich oft in überfüllten Quartieren mit schlechten Wohnungen niederlassen. Glasgow hatte noch nach dem Zweiten Weltkrieg die höchste Bevölkerungsdichte aller britischen Großstädte. Durch die industrielle Revolution wurde Glasgow zu einer der reichsten Städte der damaligen Welt.
In den 1970er und 1980er Jahren wurden Stahlwerke, Kohleminen, Motorenwerke und andere Schwerindustrie in und um Glasgow geschlossen, was zu Massenarbeitslosigkeit und zum Zerfall der Stadt führte. In den 1990er Jahren hat sich Glasgow kontinuierlich von seinem Niedergang erholt. Die Stadt hat in den vergangenen 15 bis 20 Jahren große Summen in die Renovierung und Restaurierung einer Vielzahl von Gebäuden investiert. Mit dem Strukturwandel bekam Glasgow auch ein modernes Kultur- und Kongresszentrum, wo zahlreiche unterschiedliche Veranstaltungen stattfinden, darunter solche wie die Science-Fiction-World und „Interaction“ 2005 mit etwa 4000 Teilnehmern. Tourismus, Sportveranstaltungen und große Konferenzen prägen das heutige Bild Glasgows. Vom 31. Oktober bis 12. November 2021 war Glasgow Tagungsort der 26. Weltklimakonferenz.
Die Outlander Tagestour
Heute besuchten wir Sehenswürdigkeiten, die die Fernsehserie „Outlander“ inspiriert haben. Wir besuchten die Städte Falkland und Culross, sowie die Schlösser von Doune, Midhope und Blackness.
Als erstes besuchten wir Doune Castle, wie es in Outlander genannt wird, Castle Leoch.
Doune Castle ist eine spätmittelalterliche Burg. Sie steht auf einem Felssporn über dem Fluss Teith, 13 Kilometer südöstlich der Stadt Callander am Fuß der Trossach-Berge in den schottischen Highlands.
Die unvollendet gebliebene Burg ist auf drei Seiten von steil abfallenden Hängen geschützt. Der Zugang von Norden ist durch Erdwälle befestigt. Um einen geräumigen, von hohen Mauern umgebenen Innenhof gruppieren sich die Wohn- und Repräsentationsbauten, darunter als dominierendes Bauwerk der 30 Meter hohe, vierstöckige Wohnturm Lords Hall, durch dessen Erdgeschoss der 14 Meter lange gewölbte Torweg führt, sowie die Great Hall mit Küche.
Um die Mittagszeit erreichten wir den kleinen Ort Falkland im Norden der Lomond Hills und der Council Area Fife. Im Oktober 2013 fanden hier Dreharbeiten für die Outlander Serie statt.
Hier erlebt man die ersten Szenen der Serie. In Mrs. Bairds Gästehäusern aßen wir zu Mittag und sahen und fotografierten den Bruce-Brunnen.
Nach dem Mittagessen fuhren wir nach Midhope Castle, um uns ein Bild von Jamies schönem Haus in Lallybroch zu machen.
Um die Kaffeezeit erreichten wir Blackness Castle, welches in der Outlander Serie Fort Williams repräsentiert. Hier wurde die Szene gedreht, in der der sadistische Captain Black Jack Randall Jamie auspeitscht.
Blackness Castle liegt an der Spitze einer engen, felsigen Landzunge in den Firth of Forth nahe der Ortschaft Blackness an der Ostgrenze von Falkirk.
Die Befestigungsmauer zeichnet grob die Umrisse eines Schiffes nach, wobei der „Bug“ nach Nordosten und das „Heck“ zum Land hinweist. Hierauf ist auch der Beiname „Das Schiff, das niemals segelte“ zurückzuführen.
Insgesamt ragen drei bis zu vierstöckigen Türmen auf, die umgangssprachlich auch als „Maste“ bezeichnet werden.
Zum Abschluss der Tagestour fuhren wir zum charmanten Dorf Culross, dem „Outlander“-Dorf, das als das fiktive Dorf Cranesmuir diente, und der Heimat von Geillis und Arthur Duncan. Außerdem entdeckten wir Claires Kräutergarten hinter dem historischen Culross Palace.
Über Loch Lomond durch die Trossachs nach Sterling Castle
Die heutige Tagestour führte uns zurück in die Highlands zu einer Bootsfahrt auf dem Loch Lomond, durch die Trossachs bis nach Sterling Castle.
Der Loch Lomond ist mit 71km² flächenmäßig der größte See Großbritanniens. Er liegt im Südwesten der Highlands ca. 25 km nordwestlich von Glasgow. Er gilt als der schönste See Schottlands.
Die Trossachs sind ein kleines bewaldetes Tal (Glen) im Landkreis Stirling. Es liegt zwischen Ben A’an im Norden und Ben Venue im Süden, Loch Katrine im Westen und Loch Achray im Osten.
Der Lake of Menteith, einer der wenigen nicht als „Loch“ bezeichneten schottischen Seen, liegt zehn Kilometer im Südosten des Glens, am Rande der Umgebung der Trossachs.
Das schottische Gälisch, die ursprüngliche Muttersprache im mittelalterlichen Schottland wird heute nur von wenigen Schotten, meist auf den Inseln der Äußeren Hebriden im Alltag verwendet.
Nur ca. 2% der schottischen Bevölkerung spricht und versteht das schottische Gälisch. Es ist eine keltische Sprache, die mit dem irischen-Gälisch verwandt ist.
Während das Gälische in den Lowlands seit dem späten Mittelalter (14. Jahrhundert) nicht mehr gesprochen und durch Englisch ersetzt wurde, wurde es aus den südlichen und östlichen Gebieten Schottlands im 17. und 18. Jahrhundert verdrängt.
In den westlichen Highlands hingegen setzte die Anglisierung erst im 19. und 20. Jahrhundert ein. Dieses Zurückdrängen der angestammten Sprache wurde vor allem durch äußere Einflüsse verursacht, beginnend mit dem Zusammenbrechen der Clan-Gesellschaft nach 1745
und besonders verstärkt nach Einführung der allgemeinen Schulpflicht im Jahre 1872 mit ausschließlicher Verwendung der englischen Sprache. Die Verwendung des Gälischen im Unterricht oder auf dem Schulgelände wurde oft sogar bestraft.
Heute dagegen bietet man in den Schulen Gälisch als eigenes Unterrichtsfach an. Obwohl nur eine kleine Minderheit in Schottland noch Gälisch spricht, sieht man vor allen in den Highlands Hinweisschilder meist zweisprachig auf Englisch und auf Gälisch.
Einige Worte in den Highlands sind feststehende Begriffe und werden nicht übersetzt. Ein „Glen“ ist ein Tal, ein „Ben“ ein Berg und ein „Loch“ ein See.
Sterling Castle
Stirling Castle liegt über der Altstadt von Stirling auf dem Schlossberg („Castle Hill“), einem steil aufragenden Hügel vulkanischen Ursprungs.
Das Schloss spielte aufgrund seiner strategisch günstigen Lage am Fluss Forth eine wichtige Rolle in der Geschichte Schottlands und wurde mindestens sechzehnmal belagert oder angegriffen.
In unmittelbarer Nähe fanden vier wichtige Schlachten zwischen den Engländern und den Schotten statt. Von etwa 1100 bis 1685 war Stirling Castle eine der Hauptresidenzen der schottischen Könige.
Die meisten Gebäude von Stirling Castle stammen aus der Zeit zwischen 1500 und 1600, als das Schloss unter den schottischen Königen Jakob IV., Jakob V. und Jakob VI. sowie unter der Witwe des Königs Jakob V., Marie de Guise, markant ausgebaut wurde.
Da auf drei Seiten des Schlosshügels steile Felsklippen abfallen, ist das Schloss nur vom Süden her erreichbar und dort deshalb besonders gut befestigt.
Am 9. September 1543 fand in Sterling Castle die Krönung Maria Stuart „Mary Queen of Scots“ zur Königin von Schottland statt. Bei ihrer Krönung war Mary gerade einmal neun Monate alt.
Edinburgh 07.08-23 bis 09.08.2023
Zwischen Glasgow und Edinburgh verkehrt die schottische Bahn im Halbstundentakt. Die Bahnfahrt dauert ca. 1 Stunde und 45 Minuten.
Edinburgh ist seit dem 15. Jahrhundert die Hauptstadt von Schottland. Seit 1999 ist Edinburgh außerdem Sitz des Schottischen Parlaments.
Die Stadt ist mit etwa 525.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Schottlands. Edinburgh liegt in Lothian an Schottlands Ostküste auf der Südseite des Firth of Forth gegenüber von Fife.
Es gibt zahlreiche vorgeschichtliche Relikte aus der Bronzezeit im heutigen Edinburgher Stadtgebiet. Also lebten hier vermutlich Menschen bereits vor über 4.000 Jahren.
Die Römer landeten zum Ende des 1. Jahrhundert im heutigen Gebiet von Edinburgh und fanden dort keltische-britische Stämme vor.
Aber erst um das Jahr 1.100 wird eine Burg in Edinburgh erwähnt, aus der sich das die Stadt dominierende Edinburgh Castle entwickelte.
1583 wurde in Edinburgh eine Universität gegründet. Zu den wichtigsten Daten der Geschichte Edinburghs gehört das am 1. Mai 1707 in Kraft getretene Vereinigungsgesetz, der Act of Union.
Dieses Gesetz schuf die Grundlage für die Vereinigung des Königreichs England und des Königreichs Schottland.
Traditionell ist Edinburgh ein wichtiges Handelszentrum, das Schottland mit Skandinavien und Kontinentaleuropa verbindet.
Edinburgh hat nach London die zweitstärkste Wirtschaft aller Städte im Vereinigten Königreich.
Während im 19. Jahrhundert vor allem das Brauereiwesen, Banken und Versicherungen sowie Druck- und Verlagswesen prägende Wirtschaftszweige waren, liegt der Schwerpunkt im 21. Jahrhundert vor allem auf Finanzdienstleistungen, wissenschaftlicher Forschung, Hochschulbildung und Tourismus.
In Edinburgh gibt es eine Vielzahl von Museen, wie z. B. das National Museum of Scotland, das Royal Museum, die National Library of Scotland, das National War Museum of Scotland, das Museum of Edinburgh, das Museum of Childhood und die Royal Society of Edinburgh.
Zu den markantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen das Edinburgh Castle, der Holyrood Palace, die Scottish National Gallery, die National Museums of Scotland, die Princes Street, die königliche Yacht Britannia sowie die Royal Mile.
In Edinburgh findet jeden Sommer das Edinburgh Festival statt, das aus einer Vielzahl kultureller Veranstaltungen besteht. Ebenfalls ein großer Publikumsmagnet ist das Edinburgh Military Tattoo.
J.K. Rowling lebte noch vor ihrem schriftstellerischen Erfolg mehrere Jahre in Edinburgh. Sie verkehrte dort gerne in einem kleinen Café, wo sie sich ihrer Schreibarbeit widmete. Die Stadt mit ihren historischen Gebäuden, Gärten und Friedhöfen gab ihr beim Schreiben der später erschienenen Harry-Potter-Romane die nötige Inspiration dafür.
Loch Ness, Glencoe & the Scottish Highlands Tour
Zum Ende unserer einwöchigen Schottlandrundfahrt haben wir noch eine 12-stündige Busrundreise von Edinburgh durch die Highlands bis Inverness über GetYOurGuide gebucht.
Hierbei sahen wir nochmals viel Natur. Zuvorderst hatten wir den langen Tagesausflug gebucht, um Nessie zu sehen. Denn die Reise ging an den berühmten Loch Ness auf dem wir eine Bootsfahrt machten.
Zuvor hatten wir die große Ruine des direkt am Loch Ness liegenden Urquhart Castle abgestattet. In der Nähe der Stadt Fort Williams bekamen wir dann auch einen Blick aus den mit 1.245m höchsten Berg Großbritanniens.
Uns hat es sehr gut in Schottland gefallen. Die Menschen sind freundlich und zuvorkommend. Das Mobilfunknetz ist top und alle Supermärkte, Restaurants als auch Fast-Food-Ketten sind auf Veganer, Vegetarier und auf Gäste mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten eingestellt.
Unsere Apartments waren gehobenen Niveaus und gut bis sehr gut ausgestattet. Alles in Allem waren wir glücklich und zufrieden mit dem Verlauf der ganzen Reise.
Bei einem weiteren Besuch Schottlands muss man unbedingt Edinburgh Caste und die Museen in Edinburgh besucht. Außerdem würde ich gerne die Insel Skye und den Äußeren Hebriden gerne einen Besuch abstatten.