USA Western Trails 24.03.2002 – 07.04.2002
Über die Osterfeiertage des Jahres 2002 buchte ich eine Gruppenreise über DerTours in den wilden Westen der Vereinigten Staaten von Amerika. Diese Reise brachte mich zu einigen der großartigsten und berühmtesten Sehenswürdigkeiten und Naturpark der Vereinigen Staaten und der ganzen Welt.
Reiseverlauf:
Ich flog von Frankfurt Non Stopp nach Los Angeles, Kalifornien. Von hieraus machten wir eine 14-täge Bus-Rundreise durch die vier Staaten Kalifornien, Arizona, Utah und Nevada gemeinsam mit unserer Reisegruppe, unserer Reiseleiterin und unserem Busfahrer bevor wir wieder von Los Angelos nach Frankfurt zurückflogen. Ich hatte noch ein paar Tage drangehängt, um einen Abstecher zu meinem Cousin nach Westlock, Alberta in Kanada zu machen. Mein Cousin samt Familie waren erst vor kurzem aus Chilliwack, BC, Kanada nach Westlock umgezogen. Sie verkaufen ihr Milchfarm in Chilliwack, um in Westlock mit einer Rinderzucht zu starten. Westlock liegt rund 90 Minuten nördlich von Edmonton. Hier ist Prärieland. Zu dem Zeitpunkt des Kaufs des Landes waren die Preise noch günstig. Mein Cousin verkaufte sein 150ha Land in Chilliwack, BC zu einem sehr guten Preis. Er konnte sich vom Verkaufserlös drei Quadratmeilen Land in Westlock für die Rinderzucht kaufen.
Während es zur Osterzeit in den USA schon sommerlich warm war, herrschte in Alberta noch der Winter. Das Thermometer war noch unter 0°C und die Landschaft war noch weiß vom Schnee.
Nun aber erstmal zur geführten DerTours Gruppenreise. Ich kam sehr spät abends in Los Angelos an und fuhr mit dem Taxi ins Hotel in Downtown Los Angelos. Am nächsten Morgen traf ich die Reisegruppe und die Reiseleiterin. Sie stellte uns unseren Busfahrer vor, bevor es dann zur Stadtrundfahrt durch Los Angelos ging. Los Angelos ist keine homogen gewachsene Stadt, eher wie das Ruhrgebiet oder Berlin. Die Stadt besteht aus vielen Orten, die ineinander verwoben und verwachsen sind. Es gibt überhaupt keine öffentlichen Verkehrsmittel. Ohne Auto geht in dieser Riesenstadt gar nichts. Wir fuhren nach Hollywood, durch Beverly Hills, nach Chinatown und machten Downtown bei den Farmer Markets Mittagspause. Nach dem Mittagessen fuhren wir nach Santa Monica an den Strand. Hier konnte man das „California Beach Feeling“ sehr gut beobachten. Wir nahmen einen Sundowner und unser Bus fuhr noch durch das mondäne Venice Beach zurück zu unserem Hotel. Am Morgen des zweiten Reisetages packten wir unsere Koffer, um nach San Diego zu fahren. San Diego ist die kalifonische Grenzstadt an der Grenze zu Mexico. Wir besuchten den historischen Ortskern, machten eine Stadtrundfahrt und kamen gegen Abend an unserem Hotel an. Der nächste Tag stand dann ganz im Zeichen eines ganztägigen Ausflugs im nahegelegen Ozeaneum Seaworld. Die Shows mit den Orcas, den Seelöwen und den Delfinen sind beeindruckend.
Der nächste Tag war ein langer Reisetag entlang der mexikanischen Grenze von San Diego, über Yuma, das Mekka der sogenannten Snowbirds, bis nach Phoenix, Scottsdale im Staat Arizona.
Snowbirds nennt man die Amerikaner, die mit ihren Wohnmobilen wie die Zugvögel vor dem kalten Winter im Norden in den warmen Süden ziehen und sobald es dort im Frühjahr zu heiß wird, zurück in den erfrischenden Norden ziehen. Manche pendeln sogar zwischen Alaska und Arizona immer hin- und her. Am späten Nachmittag errichten wir dann unser Etappenziel, Phoenix-Scottsdale. Wir bezogen unser Hotel und machten uns frisch für das Abend-Event, ein rustikales Western-Dinner im Rawhide, auf dem Holzkohle-Grill gebratene T-Bone Steaks, mit Live Western und Country Music und natürlich einer ordentlichen Show Saloon Prügelei inbegriffen.
Am nächsten Tag ging es dann nach Norden zum Grand Canyon mit Halt im esoterischen Künstlerstädtchen Sedona. Am frühen Nachmittag erreichten wir dann die Abbruchkante des größten Lochs der Erde. Die Breite und die Tiefe des Lochs sind schon sehr beeindruckend. Die gesamte Größe des Canyons lässt sich noch viel besser bei einem Hubschrauber Rundflug erkunden. Da unser heutiges Hotel direkt an der Abbruchkante des Grand Canyons lag, hatten wir ausreichend Zeit dieses Naturwunder gebührend zu fotografieren und zu filmen.
Am nächsten Tag ging es weiter zum nächsten Höhepunkt der Rundreise, das Monument Valley. Jeder kennt die charakteristischen Hügel und Felsen aus unzähligen Westernfilmen. Ein Navajo Indianer führte uns durch die Westernlandschaft und erklärte uns, wie diese Monolithen entstanden waren, aber nicht ohne uns zu warnen, aufzupassen, wo wir hintraten und entlangliefen. Dann überall gibt es hier Klapperschlangen. Nach dem Abstecher ins Monument Valley fuhren wir dann zu unserem heutigen Hotel nach Page am Staudamm des Lake Powell gelegen. Am nächsten Morgen in aller Frühe wurden wir dann von einem lokalen Tour-Guide für einen Flug über den Lake Powell abgeholt. Ein tolles Erlebnis und herrliche Bilder bei Sonnenaufgang mit dem Flugzeug über den Lake Powell bis zur Rainbow-Bridge und wieder zurück zu fliegen. Danach ging unsere Busreise weiter durch den Süden des Mormonenstaates Utah bis zum Bryce Canyon mit seinen skulpturartigen und farbintensiven Felsformation. Wir bekamen Freizeit den Canyon bei einer Wanderung durch den Naturpark auf eigene Faust zu erkunden. Übernachtet haben wir in der Bryce View Lodge.
Am nächsten Tag ging die Rundreise dann weiter durch den Zion-Canyon bis ins Spielerparadies nach Las Vegas im Bundesstaat Nevada. Am späten Nachmittag erreichten wir Las Vegas und bezogen unser Spielerhotel. Nach dem Abendessen zogen wir als Gruppe los und bewunderten die kostenfreien Licht-Shows, Mega-Hotels, Wasserspiele, Musik und Aktion. Las Vegas ist viel mehr Disneyland, denn eine normale Stadt. Und überall riesige Casinos und Glückspiele aller Art. Roulette, Poker, 17+4 und tausende einarmige Banditen lockten zum Geld gewinnen oder verlieren.
Glücklicherweise hatten wir gar nicht so viel freie Zeit, um unser Geld in Las Vegas zu verzocken, denn am nächsten Morgen ging es schon wieder weiter auf eine lange Busfahrt durch das Tal des Todes, und zurück nach Kalifornien in das Central Valley. Das Tal des Todes ist der tiefste, heißeste und trockenste Ort der USA. Der tiefste Punkt liegt 86m unterhalb des Meeresspiegels. Das Tal ist ein Nationalpark der USA, weitestgehend unbewohnt und unberührt, obwohl es hier viele Bodenschätze gibt. Vor allem Borax, Talkum, aber auch Gold und Silber. Die einzigen ständigen Bewohner des Tals sind seit alters her eine kleine Gruppe Shoshonen, die in der Nähe der Oase von Furnace Creek leben. Nach Einbruch der Dunkelheit erreichten wir unser Hotel im Zentraltal, nicht mehr weit entfernt vom morgigen Etappen-Highlight, dem Yosemite Nationalpark. Zentraler Anlaufpunkt ist hier das von Gletschern ausgefräste Yosemite Valley, ein wunderschönes Gebirgstal, umsäumt von 1.000m hohen, fast senkrechten Felswänden. Der berühmteste Felsen und ein Mekka für Kletterer ist der Monolith El Capitan. Seine teilweise senkrecht abfallenden Flanken erheben sich bis zu 1.000 Meter über dem Yosemite-Tal. Die Herausforderung für Kletterer besteht darin, eine der steilen Granitwände zu durchsteigen, die von zahlreichen langen und schwierigen Klettertouren durchzogen werden. Am frühen Nachmittag mussten wir das Yosemite-Tal wieder verlassen, denn wir hatten noch mehr als 300km Busfahrt bis zu unserem Etappenziel in San Francisco vor uns.
Ich liebe San Francisco. Für mich ist es die schönste Stadt der USA. Golden Gate Bridge, die Twin Peaks, Fisherman’s Wharf, Alcatraz und die legendären Cable-Cars sind nur einige der Sehenswürdigkeiten. Gott sei Dank hatten wir genügend Zeit, um einmal zu Fuß die legendäre Golden Gate Bridge zu überqueren, um Sausalito nach San Francisco zu blicken.
Allmählich schließt sich der Kreislauf unsere Rundreise. Wir fahren weiter auf der berühmten Pazifikküstenstraße gen Süden und genießen die Ausblicke auf die Küste und über den Ozean. Vorletztes Etappenziel dieser Rundreise ist Santa Barbara. Santa Barbara ist ein charmantes Küstenstädtchen mit einer multikulturellen Mischung aus mexikanischem, amerikanischem und europäischem Flair.
Der letzte Urlaubstag war einem ganztägigen Ausflug zu den Universal Studios gewidmet.
Spiel, Spaß und Hollywood. Unsere Rundreise durch den wilden Westen endete wieder in Los Angeles. Wir verabschiedeten uns von unserer Reiseleiterin und unserem Busfahrer, der uns durch den gesamten wilden Westen kutschiert hatte. Ich flog von Los Angeles über Edmonton, Alberta in Kanada mit Zwischenstopp bei meinem Cousin zurück nach Frankfurt. Es war eine sehr schöne und harmonische Reise. Die Chemie innerhalb der Reisegruppe stimmte, die Reiseleiterin war zuvorkommend und kompetent und der Busfahrer sehr freundlich und offen.